Katjuscha,
Du hattest geschrieben, Du willst/wirst nicht mehr mit mir diskutieren. Und auch mir war das lieber, weil ich Deine Art zu debattieren einfach unangenehm finde. Du hattest meine Frage mehrmals nicht beantwortet, ok. Geschenkt. Andienungsquote war extrem hoch, da hatte ich recht. Günstigerer Rückkauf wäre möglich gewesen, das ist für mich klar. Und wäre auch besser gewesen. Ich würde es angenehm finden, wenn Du das anerkennen würdest, bevor Du entgegen Deiner eigenen Aussage doch wieder mit mir debattieren willst. Die Aktien sind allerdings bis auf den zwischenzeitlichen kurzen Absacker deutlich stabiler als ich das erwartet hatte, das gestehe ich gerne ein. Gut, das also vorneweg. Und nachdem ich kaum davon ausgehe, dass Du Deine Art ändern wirst, würde ich sagen wir belassen es dabei, keine Debatten mehr zu führen.
Ich beantworte trotzdem schnell Deine Fragen. Darf aber als weiteres Beispiel dienen, warum ich das unangenehm finde. Du schreibst irgendwelche Sachen, obwohl ich längst ganz klar dazu geschrieben hatte. Das operative Geschäft hatte ich mit 50-100 Mio. € bewertet (von Dir habe ich bisher stets nur indirekte Rückschlüsse, zum Jahresende angenommenen EV, etc. gesehen; nie eine konkrete Bewertung(-srange) des operativen Geschäfts). Statt mir also irgendwelche Bewertungen unterzuschieben, könntest Du einfach das nehmen was ich konkret geschrieben hatte und daraus, plus meinen genannten 13-15 € pro Aktie schließen, dass ich weniger Cash ansetze (Du schreibst ja, die Frage ist wie man den Cash ansetzt. Warum Du es dann nicht machst, weiß ich auch nicht.) Und ich setze dafür weniger an, weil ich erstens dieses Jahr für ziemlich schwer zu kalkulieren halte und zweitens generell weniger ansetze, also einen gewissen Abschlag vornehme. Das ist ja für den Aktionär kein frei verfügbares Geld, es gibt auch Kosten und Verwaltungsaufwand, etc., also sollte man das auch so ansetzen, meine ich. Du hattest 140 Mio. € für Ende 2025 angenommen, da wäre ich (deutlich) konservativer. Außerdem setze ich Net Cash + Bewertung des operativen Geschäftes eben nicht automatisch mit dem gleich, was ich an Börsenbewertung erwarte. Ich würde da gewisse Abschläge vornehmen. Vor allem, je nachdem wie ich das Management bzw. die Beherrschungskonstellation einschätze. Insbesondere diese beiden Punkte sehe ich sehr kritisch, die Gründe hatte ich ausführlich erklärt, deshalb verkaufe ich da lieber an der Untergrenze meiner Bewertungsrange. Zuletzt, mein Ansatz ist, unterbewertet zu kaufen und fair bewertet zu verkaufen. Aus meiner Sicht hab ich genau das in dem Fall getan. Deine genannten 20 €/Aktie sehe ich persönlich als zu hoch. Wenn ich Deine 140 Mio. € nehme (ob Du die so ansetzt, weiß ich nicht) und 19-20 €, würdest Du das operative Geschäft mit ca. 120 Mio. € bewerten. Falls Du bei den 140 Mio. € oder allgemein einen Abschlag vornehmen würdest, entsprechend mehr für's operative Geschäft. Ich persönlich fände die 120 Mio. € schon zuviel (das ist übrigens schon mit Aktienanzahl nach Einziehung des jetzigen Tenders).
Falls das übrigens scharf oder kritisch klingen sollte, nun ja, wie geschrieben, ich finde Deine Art einfach schwierig und ich bin kein Heuchler. Ob Du mit Absicht provozieren willst, wie ich teilweise das Gefühl hatte, oder Dir andere einfach egal sind, bzw. ein fairer/angenehmer Umgang mit diesen, ist mir noch nicht ganz klar. Es bleibt aber bei mir das Gefühl, dass Du Diskussionen gerne so führst, wie und wann es Dir gerade passt, nicht gefälliges einfach ignorierst, Fragen nicht beantwortest, bzw. nur, wenn sie Dir gefallen, usw. usw. Dann schreibst Du auf einmal wieder und tust so, als ob nichts gewesen wäre. Vielleicht ist das für Dich so ok oder normal, aber ich finde es menschlich unangenehm, ein solches agieren. Deshalb, bleiben wir dabei, führen wir die Diskussion zu Ende und lassen es gut sein (hatte ich übrigens schon mehrmals versucht).
Lazy, klar darfst Du fragen, aber das ist ja ein Aumann Thread, also ich weiß nicht ob es angebracht ist, da über andere Sachen zu schreiben. Aber kurzum, ich sehe bei Aumann einfach nicht viel Potenzial und ich will keine Management, dass unnötigerweise das Geld von Aktionären verballert. Und trotz Anerkennung anderer Sichtweisen bleibt das meine Auffassung. Wären sie bei 12,37 € geblieben, hätten sie jetzt das gleiche Resultat und 2,7 Mio. € mehr in der Kasse. Und der obere Ansatz meiner subjektiven Bewertung ist ja 15 €, also für die ca. 10 % mehr, nee, da such ich mir lieber was anderes, wo ich z.B. 50 % Potenzial sehe. Oder, wo ich das Geschäft an sich gut finde, das ist bei Aumann aus meiner Sicht ja auch nicht der Fall.
Wieso sollte man also wieder Richtung 10 € tendieren?
Sinkende Umsätze in 2025 und ein KGV von 20 + plus schlechte Börsenstimmung im Sommer
Zumindest die gesperrten Aktien wieder freigegeben.
Deine Bank hat schon ausgezahlt?
Bei mir ist noch nichts zu sehen. Die eingereichten Aktien sind für den Handel geblockt, aber mehr auch nicht.
Ist (oder war) ja schon ganz interessant, was ihr hier und zu 7c inhaltlich beigetragen habt. Aber wenn das immer mehr in Erbsenzählerei und persönliche Piesepampeleien übergeht, wären Boardmails wohl eher das Mittel der Wahl.
Hi Lazy (Dein Name passt in dem Fall, denn mit ein bißchen zurücklesen hättest Du es Dir selbst erschließen können; aber nur Spaß),
die 160 Mio. fürs operative Geschäft, hatte ich Katjuscha unterstellt, weil er eine Bewertung von 19-20 € je Aktie als angemessen bezeichnet hatte. Meine eigene Bewertung war 50-100 Mio. € fürs operative Geschäft, weshalb ich irgendwas zwischen 13-15 € für angemessen halte, dabei hab ich jetzt Deine 120 Mio. nicht betriebsnotwendiges Net Cash angesetzt. Weshalb ich wiederum argumentiert hatte, dass ich den ursprünglichen Rückkaufkurs für wertschaffend hielt, beim erhöhten in dieser Hinsicht aber nicht überzeugt bin und ich in jedem Fall davon ausgehe, dass er in etwa neutral ist. Nicht zuletzt deshalb sehe ich die Erhöhung kritisch. Aber ok, das hatten wir ausreichend thematisiert.
Und ja, die Bewertung des operativen Geschäftes ist natürlich die entscheidende Frage. Die 160 Mio. €, die Katjuscha in etwa bei 20 €/Aktie unterstellt, finde ich persönlich jedenfalls (deutlich) zu hoch. Jetzt lese ich aber, Katjuscha setzt bei 20 €/Aktie 122-125 Mio. € fürs operative Geschäft an. Das passt für mich nicht zusammen. Auch die Methodik, eine aktuelle Bewertung mit angenommenen Zahlen für Ende 2025 zu machen, finde ich äußerst fragwürdig. Für eine aktuelle Bewertung sollte man aus meiner Sicht einfach aktuelle Zahlen nehmen..
Und Katjuscha, selbstverständlich kann man unterschiedliche Meinungen haben, das ist doch überhaupt nicht die Frage. Und gerade bei der Bewertungsthematik klappt das ja super, jeder kann seine Einschätzung teilen, usw. Wunderbar. Ich finde nur Deinen Stil ziemlich fragwürdig. Zuerst unterstellst Du mir etwas (Anspruch auf alleinige Wahrheit), dann zeige ich Dir, dass ich mehrmals das genaue Gegenteil geschrieben hatte, woraufhin Du dann erwiderst, dass Du mir das gar nicht unterstellt hättest, sondern es nur ein rhetorisches Stilmittel gewesen sei (sorry, macht einfach keinen Sinn, das ist keine Frage von Rhetorik sondern vom Inhalt des geschriebenen). Und ich habe Dir nicht unterstellt, dass Du nicht mit mir diskutieren willst (das willst Du offensichtlich), sondern dass Du meinen Standpunkt nicht verstehen willst, bzw. nicht zusammenkommen willst. Und ich verstehe Deinen Standpunkt denke ich ziemlich gut, ich halte ihn nur in dem Fall für falsch. Und bzgl. Stil, das hatte ich schon erwähnt, ignorierst Du halt hier und da was, wo es Dir reinpasst. Als Beispiel dafür kann das Thema mit der Andienungsquote dienen. Ich habe inzwischen, ich glaube dreimal gefragt, ob wir uns einfach zumindest darauf einigen können, dass Du tendenziell recht hast, wenn die Andienungsquote nahe an 10 % liegt und ich, falls sie sehr hoch, bei z.B. 30 % liegt. Ob wir uns also darauf einigen können (im Sinne der Fairness am besten bevor die Quote veröffentlicht wird), dass eine hohe Quote bedeutet, dass sie zu viel bezahlt haben (mehr als notwendig) und eine niedrige bei ca. 10 %, dass sie sonst vielleicht das nicht vollbekommen hätten. Denn wenn Du sowas mehrmals ignorierst, also wenn ich versuche einen gemeinsamen Nenner zu finden, auch anhand eines messbaren Kriteriums, dann bekomme ich eben das Gefühl, dass es Dir mehr darum geht, Deinen Standpunkt zu vertreten, als darum, einen anderen zu verstehen bzw. vielleicht auch trotz unterschiedlicher Einschätzungen (Bewertung des operatives Geschäftes) Gemeinsamkeiten zu finden (teurer als notwendiger Rückkauf ist negativ). Also, mein Vorschlag wäre, wir erkennen unsere unterschiedlichen Sichtweisen an, aber einigen uns darauf, dass wir anhand der Andienungsquote sehen werden, wer tendenziell beim Thema "Erhöhung des Rückkaufpreises notwendig oder nicht", richtig lag. Aber ich befürchte aus den genannten Gründen, dass Du bei sehr hoher Andienungsquote das immer noch verargumentieren willst. Sowas liegt mir fern, deshalb hatte ich bereits vorsorglich darauf hingewiesen, dass eine niedrige Andienungsquote ein Anzeichen wäre, dass meine Einschätzung wohl falsch war. Und entsprechendes Verhalten vermisse ich eben von Deiner Seite, insbesondere nachdem ich dreimal konkret danach gefragt hatte.
Bei 20 € pro Aktie setze ich 122-125 Mio € an.
Allerdings ist ein DCF Modell ja nicht statisch. Würde man weiterhin unter 15 € Aktien zurückkaufen können und die nächsten Jahre im Durchschnitt 17 Mio Ebit pro Jahr erwirtschaftet werden, hat man einen Zinszinseffekt, der die Sache pro Aktie sukzessive immer günstiger werden lässt, selbst ohne jegliches Wachstum.
Letztlich ist aber natürlich die Frage was mit dem Cash geplant ist. Am liebsten ist mir eine Mischung aus weiteren Aktienrückkäufen und günstigen anorganischen Wachstum, mit Betonung auf günstig. Nur einfach irgendwas aktionistisch übernehmen damit der ein oder andere Aktionär eine Verwendung erkennen kann, ist nicht mein Weg.
Ps: ich hab dir nicht den Anspruch auf die alleinige Wahrheit unterstellt. Das war ein rhetorisches Stilmittel, weil es die Konsequenz deiner Unterstellungen und Vorwürfe mir gegenüber wäre. Du solltest einfach mal anerkennen dass man unterschiedlicher Meinung sein kann. Ich werfe dir doch auch nicht vor, dass du ne andere Meinung hast. Ich versuche lediglich zu ergründen wie du zu deiner fundamentalen Bewertung der Aktie kommst. Genau deshalb frage ich dich ja ständig. Das ist das Gegenteil von deiner Unterstellung, ich würde mit dir nicht diskutieren wollen.
Weil sie es konnten 🤠 - die Cashreserven geben das her.
Und weil sie damit einen psychologischen Boden für die Aktie einziehen, der wahrscheinlich einigen Großaktionären oder der Firma wichtig ist: "Seht her, für uns ist die Aktie mehr als 14,25€ wert, zu diesem Kurs kaufen wir aggressiv, denn wir sehen einen deutlich höheren Wert."
Reine Spekulation: Ich könnte mir vorstellen, dass dadurch die Beleihbarkeit der Aktien von Großaktionären besser wird.
Will sagen: Wegen der Branche schauen viele skeptisch auf Aumann, diese Aktion schafft Vertrauen im Aktionariat.
Ich bin auch erst durch die Aktion und das "Free Lunch" bei 100 Aktien auf Aumann aufmerksam geworden.
Aber ich werde mir den Wert bei Gelegenheit näher anschauen und vielleicht für länger einsteigen.