Schock für Shortseller
QuantumScape geht nach dieser Meldung durch die Decke!
Um den Batteriehersteller und Volkswagen-Partner QuantumScape ist es lange still gewesen. Jetzt melden sich Unternehmen und Aktie mit einem Paukenschlag zurück.
- QuantumScape meldet Fortschritt bei Festkörperbatterien.
- Aktie steigt um 40%, Trendwende in Sicht.
- Kommerzialisierung bleibt spekulativ, Risiken bestehen.
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Der Bedarf nach fortschrittlicher Batterietechnik ist angesichts der wachsenden Bedeutung von E-Mobilität, der Einspeicherung erneuerbarer Energien und neuen Wachstumsmärkten wie Flugtaxis und Drohnen groß. Wichtige Kriterien sind dabei günstige Herstellungskosten, eine gute Verfügbarkeit von Rohstoffen sowie eine hohe Energie- und Flussdichte bei gleichzeitig hoher Sicherheit.
Als Technologieführer haben sich in den vergangenen Jahren vor allem chinesische Unternehmen wie BYD und CATL herausgestellt, die vom E-Mobility-Boom im Reich der Mitte profitieren und auf eine große Nachfrage vertrauen konnten. Experimentelle Hersteller wie QuantumScape, mit dem Volkswagen bereits seit 2012 zusammenarbeitet, hatten dabei das Nachsehen.
QuantumScape erzielt wichtigen Forschungsdurchbruch
Doch Abschreiben sollten Anlegerinnen und Anleger QuantumScape noch nicht, wenngleich die Aktienkursentwicklung in der Vergangenheit indiskutabel war.
Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, ist ihm ein gewaltiger Fortschritt in der Kommerzialisierung seiner Festkörpertechnologie gelungen. Festkörperbatterien gelten als besonders leistungsfähig, da sie über eine hohe Energiedichte und eine lange Lebensdauer verfügen.
Lange hatte QuantumScape Schwierigkeiten, seinen Ansatz einer Anoden-freien Batteriezelle, bei der die einzelnen Lithium-Schichten durch eine Keramiklegierung getrennt sind, kostengünstig zu produzieren und so zur Serienreife zu bringen.
Technologie kommt Serienreife näher
Offenbar ist aber genau das jetzt gelungen. Das Unternehmen berichtete in einer Pressemitteilung, dass der "Cobra" getaufte Prozess, der die Trennschicht auftragen soll, gegenüber seinem Vorgänger "Raptor" deutlich effizienter und das Unternehmen der Serienfertigung in einer skalierbaren Giga-Fabrik damit nun deutlich nähergekommen sei.
"Mit der signifikanten Verbesserung der Produktionsrate und dem geringeren Bedarf an Produktionsequipment bedeutet Cobra für uns einen mächtigen Schritt vorwärts auf dem Weg zur Kommerzialisierung unserer Batterietechnologie der nächsten Generation", erklärte CEO Siva Sivaram in der Pressemitteilung.







Kursexplosion setzt Shortseller unter Druck
Am Markt schlägt die Meldung ein wie eine Bombe. Nachdem das Unternehmen nach dem Crash der Aktie im Winter 2020/21 bei vielen Anlegerinnen und Anlegern in Vergessenheit geraten sein dürfte, klettert das Papier zur Wochenmitte zeitweise um 40 Prozent und steigt damit auf den höchsten Stand seit Anfang Januar.
Damit wachsen die Chancen auf eine nachhaltige Trendwende deutlich. Nicht nur, da das Unternehmen in absehbarer Zeit vor seinen ersten Erlösen stehen könnte, sondern auch, weil die Aktie aus dem Stand über die langfristige Trends anzeigende 200-Tage-Linie klettert.
Fazit: Wichtiger erster Schritt auf einer noch langen Reise
Nichtsdestotrotz muss der spekulative Charakter sowohl der Aktie als auch des Unternehmens unterstrichen werden. Zwar verfügt QuantumScape mit 860,3 Millionen US-Dollar über eine üppige Finanzreserve. Die dürfte aber für den Aufbau einer Fertigungsanlage benötigt werden. Zusätzlich Mittel müssten dann entweder fremdfinanziert oder mithilfe von Kapitalerhöhungen beschafft werden.
Wenngleich die mit einer Leerverkaufsquote von rund 16 Prozent in der Aktie vertretenen Shortseller am Mittwoch in Bedrängnis geraten, könnten sie schon bald wieder die Oberhand gewinnen, wenn das Unternehmen mit der Kommerzialisierung seiner Technologie nicht tatsächlich bald Fortschritte macht und seinen Worten Taten folgen lässt.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
