Fairer Wert erreicht
20 Prozent Kursplus, 8 Prozent Dividende – doch die Luft wird dünner
Swedbank-Aktien haben ihr "faires" Bewertungsniveau erreicht, sagen die Analysten der UBS. Die Bank stuft die Aktie herab und erklärt, warum der Kurs derzeit wenig Potenzial für große Sprünge bietet.
- Swedbank-Aktien erreichen faires Bewertungsniveau.
- UBS stuft Aktie von Kaufen auf Neutral herab.
- Begrenztes Potenzial, Dividendenrendite über 8%.
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Swedbank-Aktien haben sich in den letzten Monaten besser entwickelt als die nordischen Wettbewerber. UBS sieht jedoch, dass die Aktie mittlerweile ihren "fairen Wert" erreicht hat und stuft die Papiere von Kaufen auf Neutral herab. Das Kursziel wurde allerdings leicht auf 267 Schwedische Kronen (24,35 Euro) angehoben. UBS warnt, dass das Potenzial der Aktie nun begrenzt ist, insbesondere mit Blick auf den aktuellen Kurs und die Prognosen für die kommenden Jahre.
Swedbank hat in den Jahren 2023 und 2024 eine Eigenkapitalrendite (ROE) von über 15 Prozent erzielt, jedoch rechnet UBS damit, dass dieses Ziel in den Jahren 2025 bis 2027 nicht erreicht wird. Dies ist vor allem auf die zu erwartenden niedrigeren Zinsen zurückzuführen.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Die Aktie hat sich von ihrem Tief bei unter 200 Kronen (18 Euro) im April wieder erholt und seither mehr als 20 Prozent an Boden gut gemacht. Allerdings dürfte dieser Rallye bald die Luft ausgehen, glauben die Analysten. Mit einer Dividendenrendite von immer noch über 8 Prozent sind die Papiere vor allem bei Dividendenanlegern gefragt. Der wO-Dividendenradar hat die Swedbank-Aktie schon im Januar genauer analysiert.
Swedbank dürfte bis Ende 2027 eine Überkapitalisierung von rund 90-100 Milliarden SEK erreichen, was im Einklang mit den regulatorischen Anforderungen steht. UBS erwartet, dass ein Großteil dieses Kapitals an die Aktionäre zurückgegeben wird, jedoch bleibt unklar, ob dies bis Ende 2027 tatsächlich erfolgen kann. Das Unternehmen hat bislang keine über die ordentliche Dividende hinausgehenden Ausschüttungen vorgenommen, da Unsicherheiten bezüglich der US-Antigeldwäsche-Untersuchungen bestehen.









Mit einer Bewertung des 10,3-fachen des erwarteten Gewinns für 2026 und 1,5-fachen des Nettovermögenswerts handelt die Aktie von Swedbank nun auf einem höheren Niveau als historisch, wie die UBS hervorhebt. Zwar könnte eine Lösung der Geldwäsche-Untersuchung zu einem kleinen positiven Impuls führen, dennoch sieht die UBS keinen Grund, die Aktie weiter zum Kauf zu empfehlen.
Angesichts der aktuellen Bewertung und der Ungewissheit hinsichtlich möglicher Kapitalrückflüsse bleibt UBS in Bezug auf nordische Banken eher zurückhaltend. Die Favoriten in der Region bleiben weiterhin Danske Bank und Nordea, die im Vergleich zu den Mitbewerbern günstiger bewertet sind.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
Die Swedbank Shs(A) Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,22 % und einem Kurs von 23,07EUR auf Tradegate (06. Juni 2025, 12:29 Uhr) gehandelt.
