Großes Wachstum winkt

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    Erst Corona-Boom, jetzt Rüstungswettlauf: Drägerwerk ist dabei!

    Der Aktienkurs des Lübecker Medizintechnikers hat in diesem Jahr stark outperformt und nähert sich wieder den Niveaus aus Pandemiezeiten. Wird das Rüstungsgeschäft jetzt zum nächsten Wachstumsmotor?

    Für Sie zusammengefasst
    Großes Wachstum winkt - Erst Corona-Boom, jetzt Rüstungswettlauf: Drägerwerk ist dabei!

    Drägerwerk hat im ersten Quartal einen Rekord bei den Aufträgen verzeichnet, doch schwache Umsätze und eine anfänglich zu optimistische Prognose für 2024 zwingen das Unternehmen zu einer Anpassung der Umsatzprognose. Die Analysten von Jefferies haben ihre Schätzungen für den Umsatz um 2 Prozent reduziert, und bleiben beim Hold-Rating für die Aktie. Sie heben jedoch ihre EBIT-Erwartungen um 5 bis 7 Prozent an, hauptsächlich aufgrund eines verbesserten Produktmixes, besserer Preise und einer stärkeren Fokussierung auf Kostenkontrolle.

    Die Akrie von Dräger hat bislang eine sehr starkes Jahr 2025 aufs Parkett gelegt und seit Anfang Januar mehr als 50 Prozent zulegen können. Beim Blick auf den Langfristchart zeigt sich, dass die Papiere langsam wieder in die Region über 70 Euro vordringt, das Niveau aus Pandemiezeiten 2020 und 2021. Damals war Drägerwerk vor allem für seine Beatmungsgeräte gefragt.

    Draegerwerk

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    ISIN:DE0005550636WKN:555063

    Die medizinische Division spielt immer noch eine zentrale Rolle im Portfolio des Unternehmens und konnte im ersten Quartal einen leichten Anstieg der Aufträge von 4 Prozent verbuchen. Gleichzeitig gingen die Umsätze jedoch um etwa 1 Prozent zurück. Die Aufträge in der Safety-Division stiegen um 8 Prozent, getrieben durch eine erhöhte Nachfrage nach Lösungen für Gasdetektion, Atemschutz und Alkoholtestgeräte.

    Trotz des Umsatzrückgangs im ersten Quartal zeigen sich die Analysten von Jefferies optimistischer in Bezug auf die EBIT-Marge. Obwohl das EBIT im ersten Quartal unter dem Vorjahreswert lag, blieb es positiv, was auf eine stärkere Kostendisziplin und einen besseren Mix bei den Produkten zurückzuführen ist. Die jüngste Zunahme der Aufträge und der verbesserte Mix, der auch das Segment der Verteidigung umfasst, stützen die positive Einschätzung der künftigen Gewinnentwicklung.

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    Ein bedeutender Wachstumsbereich könnte in der Verteidigungsindustrie liegen. Dräger pflegt langjährige Beziehungen zu Herstellern von Originalgeräten (OEMs) in der Verteidigungsbranche und erwartet, dass sich dieser Bereich bis 2028 dreimal so stark entwickeln könnte. Auf dem derzeit boomenden Markt stellt Dräger vor allem Atemschutzgeräte und Schutzanzüge her.

    Der Analystenbericht geht davon aus, dass die Verteidigungssparte im laufenden Geschäftsjahr noch unter 100 Millionen Euro Umsatz bleiben werde, aber erhebliches Potenzial für weiteres Wachstum biete, vor allem aufgrund der attraktiveren Margen in diesem Sektor.

    Bevor Drägerwerk aber den Verteidigungssektor erobert, sind die Analysten von Jefferies erst einmal etwas zögerlich. Für die kommenden Jahre erwarten die Analysten von Jefferies ein durchschnittliches Umsatzwachstum von rund 4 Prozent pro Jahr bis 2027. Treiber dieses Wachstums sind die strukturellen Veränderungen im Markt für Medizin- und Sicherheitsgeräte sowie die verbesserte Marktstellung von Dräger. Auch die EBIT-Marge dürfte von 5,1 Prozent im Jahr 2025 auf 5,7 Prozent bis 2027 steigen, was durch höhere Preise und ein stärkeres Margenwachstum im medizinischen Bereich unterstützt wird.

    In ihrer angepassten Bewertung heben die Analysten das Kursziel auf 67 Euro an, basierend auf ihren neuen EBIT-Schätzungen. Trotz dieser positiven Anpassungen bleibt die Einschätzung insgesamt zurückhaltend, da der Wettbewerbsdruck durch größere Anbieter wie GE und Philips, die von umfangreicheren Produktportfolios profitieren, weiterhin hoch ist.

    Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion

    Die Draegerwerk Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -5,10 % und einem Kurs von 68,90EUR auf Tradegate (13. Juni 2025, 22:26 Uhr) gehandelt.



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    Verfasst vonRedakteurJulian Schick
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