"Zu gut, um sie zu ignorieren"
Diese beiden Öl-Multis setzt die UBS jetzt auf die Kaufliste
Die Aktien der europäischen Ölkonzerne Shell und Repsol haben in den vergangenen Monaten stark verloren. Die UBS sieht jetzt Licht am Ende des Tunnels.
- Shell-Aktien: UBS stuft auf Kaufen, Kursziel 3.000 Pence
- Repsol: Analysten-Upgrade, 10% Aufwärtspotenzial erwartet
- Raffineriemargen steigen, Gewinnprognosen um 17% erhöht
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Eine Schwächephase kann für mutige Anleger gerne mal zu Einstiegschance werden. Eine solche sehen die Analysten der Schweizer UBS bei den Papieren des europäischen Ölriesen Shell. Die Aktien haben seit Mitte vergangenen Jahres rund 10 Prozent verloren.
Angesichts einer Free-Cashflow-Rendite von rund 14 Prozent und einem robusten Geschäftsmodell stuft UBS-Analyst Joshua Stone die Aktie am Donnerstag von Neutral auf Kaufen hoch. Das Kursziel hebt er auf 3.000 Pence je Aktie an, rund 15 Prozent über dem aktuellen Kurs.
Shell hat laut Stone das sicherste Rückkaufprogramm im Sektor. Grund dafür ist die niedrige Dividenden-Breakeven-Schwelle von 36 US-Dollar pro Barrel und eine solide Bilanz mit einer Nettoverschuldung von nur 14 Prozent des eingesetzten Kapitals. Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern dürfte Shell selbst bei einem deutlichen Rückgang der Rohölpreise keine Kürzung der Rückkäufe in Betracht ziehen müssen – ein klarer Vorteil im Branchenvergleich.
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Shell wird derzeit mit einem Bewertungsabschlag von rund 50 Prozent gegenüber US-Ölriesen gehandelt. Dieser Abstand hat sich zwar bereits von 70 Prozent verringert, könnte sich jedoch weiter schließen – insbesondere, da Shells Strategie sich zunehmend an der der US-Majors orientiert.
Gewinne bei Repsol könnten zweistellig wachsen
Ebenfalls ein Upgrade der Analysten hat sich der spanische Marktführer Repsol verdient. Die UBS-Analysten stufen die Papiere von Neutral auf Kaufen hoch, ein Kursziel von 13 Prozent bedeutet knapp 10 Prozent Aufwärtspotenzial.
Nach einem Kursverlust von 12 Prozent in den letzten sechs Monaten und einer verbesserten makroökonomischen Perspektive gebe es viel – nicht nur bei den Erträgen, sondern auch bei den Aktionärsrenditen.
Ein Hauptfaktor für den Optimismus: die jüngste Erholung der Raffineriemargen. Die UBS erwartet, dass die Margen 2025 bei soliden 5,20 US-Dollar /Barrel bleiben werden – deutlich über dem Konsens von 4,60 US-Dollar /Barrel. Zudem würden Verzögerungen bei Projekten und weitere Raffinerieschließungen die Angebots-Nachfrage-Balance stützen.
Die UBS hebt die Gewinnprognosen für 2025 um 17 Prozent an – das liegt rund 8 Prozent über dem Konsens und könnte bei einem optimistischen Szenario sogar um 20 Prozent steigen. Mit einem geplanten Aktienrückkaufvolumen von 800 Millionen Euro für 2025 und einer Gesamtrendite von 14 Prozent bietet Repsol einen Spitzenwert im Sektor.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion

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