Audi-Werk in den USA?
VW hält sich mit Audi-Plänen bedeckt – Entscheidung hängt an Zöllen!
VW stellt ein mögliches Audi-Werk in den USA in Aussicht, macht die Entscheidung jedoch von einem politischen Durchbruch im Zollstreit abhängig.
- VW plant Audi-Werk in den USA, abhängig von Zollpolitik.
- Entscheidung über Werk fällt 2025, Standort unklar.
- Audi hinkt BMW und Mercedes in US-Produktion hinterher.
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Die Entscheidung über ein mögliches Audi-Werk in den USA lässt weiter auf sich warten. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen will sich Volkswagen erst dann offiziell zu den Plänen äußern, wenn zwischen den USA und der Europäischen Union eine Einigung in der Zollpolitik erzielt wurde. Das berichtet eine mit der Angelegenheit vertraute Person.
"Volkswagen bietet ein modulares Investitionspaket an – wie groß dieses am Ende ausfällt, hängt stark von den politischen Rahmenbedingungen ab", heißt es. Konkrete Zahlen oder Details nannte der Insider jedoch nicht.
Zölle als Zünglein an der Waage
Ein zentrales Thema: Die aktuell geltenden Einfuhrzölle für Autos in die USA. Diese liegen bei satten 27,5 Prozent – eine Belastung, die insbesondere für europäische Hersteller wie Audi die Wettbewerbsfähigkeit auf dem US-Markt erheblich einschränkt. Entsprechend hoch ist das Interesse der deutschen Autobauer an einer politischen Lösung. VW-Chef Oliver Blume war laut Insiderinformationen erst in der vergangenen Woche erneut in Washington, um mit Vertretern der US-Regierung über die Rahmenbedingungen zu sprechen. Die Gespräche seien konstruktiv verlaufen. Doch Klarheit sei dringend nötig, heißt es aus Konzernkreisen.
Audi prüft mehrere Szenarien – Entscheidung noch 2025
Noch in diesem Jahr soll die finale Entscheidung über ein US-Werk von Audi fallen. Das kündigte Audi-CEO Gernot Döllner bereits im Frühjahr an. Aktuell prüft der Konzern laut Döllner verschiedene Optionen, darunter auch die Fertigung von Fahrzeugen für den Weltmarkt in den USA. Besonders im Fokus stehen große, margenstarke SUV-Modelle – ein Segment, das in Nordamerika besonders gefragt ist.
Ein konkreter Standort ist noch nicht genannt worden. Doch naheliegend wäre ein Standort in der Nähe bestehender VW-Strukturen, etwa in Tennessee oder South Carolina. Dort betreibt der Volkswagen-Konzern bereits Werke: In Chattanooga werden Fahrzeuge für den US-Markt produziert, in Columbia entsteht derzeit ein neues Werk für die Elektro-Submarke Scout.
Konkurrenz macht Druck – BMW und Mercedes sind längst vor Ort
Im Vergleich zu BMW und Mercedes hinkt Audi beim Thema US-Produktion deutlich hinterher. Beide Wettbewerber betreiben bereits große Fertigungsanlagen in den USA, in denen SUV-Modelle für den globalen Markt gebaut werden. Und nicht nur das: Die deutschen Hersteller setzen sich gemeinsam für ein neues Verrechnungssystem ein, bei dem US-Exporte mit Importen gegengerechnet werden könnten – ein Schritt, der die Zollbelastung verringern würde.
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion
