Mögliche Verlierer der Zölle
Nach Trump-Trade der Trump-Crash – Diese Aktien fallen jetzt
Die Märkte am Montag sind ob der Trump-Zölle geschockt. Hier die Aktien, die am meisten leiden könnten.
- Trump-Zölle belasten US-Wirtschaft und Inflation.
- Modehändler und Autohersteller stark betroffen.
- Alkoholbranche leidet unter steigenden Importkosten.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Die von US-Präsident Donald Trump erlassenen Zölle auf einige der wichtigsten Handelspartner der USA – Mexiko, Kanada und China – stellen eine erhebliche Herausforderung für US-Unternehmen dar, die auf Importe und Produktion mit diesen Ländern angewiesen sind.
Während die Prognosen über die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der Zölle an der Wall Street variieren, gehen Experten weitgehend davon aus, dass sie das US-Wachstum belasten und den Inflationsdruck erhöhen werden.
Goldman Sachs beispielsweise schätzt, dass flächendeckende Zölle auf Kanada und Mexiko – ohne Berücksichtigung Chinas – zu einem Anstieg der Kerninflation um 0,7 Prozent und einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,4 Prozent führen könnten.
Die Einführung der Zölle wird insbesondere US-Unternehmen treffen, deren Lieferketten eng mit den betroffenen Regionen verflochten sind.
Viele US-amerikanische Modehändler sind ebenfalls stark auf diese Länder angewiesen und sehen sich durch die Zölle erheblichen Risiken ausgesetzt.
So gehört Boot Barn, ein Unternehmen für Westernkleidung und Cowboy-Stiefel, laut der Bank of America zu den betroffenen Firmen. Laut Analyst Christopher Nardone stammen 30 Prozent der Produktion von Boot Barn aus China und 25 Prozent aus Mexiko. Die Aktie hat im Handel leichte Verluste zu verzeichnen, bei gut einem Prozent.









Auch große US-Automobilhersteller werden aufgrund der Zölle mit erheblichen Herausforderungen für ihre Geschäftsstrategien konfrontiert. Zwar betreiben viele von ihnen Produktionsstätten in den USA, doch haben die sechs meistverkauften Automarken jeweils mindestens ein Werk in Mexiko.
John Murphy, Analyst bei der Bank of America, nannte Ford und General Motors als diejenigen Unternehmen, die "extrem unter Druck" geraten werden. "Ford und General Motors fertigen 15 bis 20 Prozent bzw. 30 bis 35 Prozent ihrer gesamten Fahrzeuge in Kanada und Mexiko", schrieb er in einer Analyse vom Freitag.









Auch die Alkoholbranche ist betroffen
Unternehmen, die alkoholische Getränke produzieren, könnten ebenfalls unter den Zöllen leiden. Laut Bank-of-America-Analyst Brian Callen stammten im Jahr 2024 83 Prozent der US-Bierimporte und fast die Hälfte der Spirituosenimporte (gemessen am Volumen) aus Mexiko.
"Zölle sorgen für Ärger in der Alkoholbranche", schrieb Callen in einer Analyse am Montag. Besonders gefährdet seien Bier- und Tequila-Produzenten.
Constellation Brands und Diageo könnten laut Callen mit schrumpfenden Gewinnmargen zu kämpfen haben.









Auch Bernstein warnte, dass Constellation Brands am stärksten von Trumps Zöllen betroffen sein könnte. Das Unternehmen besitzt die Markenrechte für Corona und Modelo in den USA – 89 Prozent des Unternehmensgewinns stammen aus dem Geschäft mit hochwertigen mexikanischen Bierimporten, so Analystin Nadine Sarwat in einer Analyse vom 20. Januar.
Neben den Risiken für die Lieferketten sieht Sarwat eine weitere Gefahr in einer möglichen steigenden Inflation durch die Zölle."Ein weitreichender Einsatz von Importzöllen könnte die Inflation in den USA anheizen und damit den ohnehin schon angeschlagenen US-Konsumenten zusätzlich unter Druck setzen – insbesondere einkommensschwache Haushalte", erklärte sie.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion

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