Größter IPO des Jahres
Milliardenlisting: CATL trotzt US-Druck und zündet Wachstumsrakete
Chinas Batterie-Champion CATL, der BMW und VW zu seinen Partnern zählt, bringt die größte Börsenplatzierung des Jahres – trotz US-Sanktionen und geopolitischer Spannungen. Anleger reißen sich um die Aktien.
- CATL plant größte Börsenplatzierung 2025 in Hongkong.
- 5,3 Milliarden USD durch 156 Millionen Aktien angestrebt.
- US-Investoren ausgeschlossen, optimistische Anleger reagieren.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Contemporary Amperex Technology, besser bekannt unter dem Kürzel CATL, sorgt mit seiner geplanten Hongkong-Notierung für das bisher größte Börsendebüt des Jahres 2025. Bis zu 5,3 Milliarden US-Dollar will das Unternehmen aus dem südchinesischen Fujian durch die Ausgabe von bis zu 156 Millionen Aktien einnehmen.
Der maximale Ausgabepreis liegt laut Prospekt bei 263 Hongkong-Dollar je Aktie – rund 1,4 Prozent unter dem Schlusskurs in Shenzhen vom Freitag. Der weltgrößte Hersteller von Batterien für Elektrofahrzeuge verkauft zunächst 117,89 Millionen Aktien, mit der Möglichkeit aufzustocken und zusätzlich eine sogenannte Greenshoe-Option zu nutzen.
Mehr als die Hälfte des Emissionsvolumens ist bereits durch sogenannte Cornerstone-Investoren wie Sinopec, den kuwaitischen Staatsfonds und Hillhouse Capital abgedeckt. Die Aktien sollen ab dem 20. Mai gehandelt werden. Etwa 90 Prozent der Nettoerlöse sind laut Prospekt für die Finanzierung eines neuen Werks in Ungarn vorgesehen, das ab diesem Jahr Batterien für Kunden wie BMW, Stellantis und Volkswagen liefern soll.
Bemerkenswert ist, dass die Emission gezielt als "Regulation S"-Angebot strukturiert ist – US-Investoren mit Sitz in den Vereinigten Staaten sind damit ausgeschlossen. Hintergrund ist die geopolitische Lage: CATL wurde im Januar vom US-Verteidigungsministerium auf eine schwarze Liste gesetzt, mit dem Vorwurf möglicher Verbindungen zum chinesischen Militär. Das Unternehmen bestreitet dies entschieden und erklärte aber im Prospekt, es erwarte "keine wesentlichen negativen Auswirkungen" auf das Geschäft.
Trotz politischer Turbulenzen zeigten sich Investoren optimistisch: Die CATL-Aktie stieg nach Bekanntgabe des Börsengangs in Shenzhen um bis zu 3,6 Prozent. Auch das Orderbuch für die institutionelle Tranche gilt als gut gefüllt. Das Unternehmen profitiert dabei nicht nur von seiner dominanten Marktstellung mit über einem Drittel Weltmarktanteil im EV-Batteriesegment, sondern auch von einer leichten Entspannung im Handelskonflikt zwischen China und den USA.
Mit 13 Produktionsstandorten weltweit und Installationen in mehr als 17 Millionen E-Fahrzeugen bleibt CATL auf globalem Expansionskurs – und demonstriert mit dem Listing in Hongkong, dass geopolitischer Druck nicht zwangsläufig Wachstumsambitionen bremsen muss.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion

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