Finsterer Ausblick

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    US-Wirtschaft am Abgrund? Das hier sind keine guten Nachrichten!

    Die Geschäfte der US-Einzelhändler Target und TJX entwickeln sich zunehmend schleppend. Das ist für die stark konsumabhängige US-Wirtschaft keine gute Nachricht.

    Für Sie zusammengefasst
    Finsterer Ausblick - US-Wirtschaft am Abgrund? Das hier sind keine guten Nachrichten!

    Private Verbraucherinnen tragen in den USA über 70 Prozent zur Wirtschaftsleistung bei. Ohne Konsumenten in Shopping-Laune geht in den Vereinigten Staaten nichts.

    Genau die hat sich in den vergangenen Monaten jedoch stark eingetrübt, das Verbrauchervertrauen ist angesichts der erratischen Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump auf den niedrigsten Stand seit Jahrzehnten abgestürzt.

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    Zu spüren bekommen haben das nach am Mittwoch vorgelegten Quartalszahlen auch die beiden Einzelhandelsriesen Target und TJX Companies. Das ist für das Wirtschaftswachstum der USA keine gute Nachricht: Die Kurserholung der vergangenen Wochen steht damit auf tönernen Füßen.

    Target

    -0,81 %
    -3,72 %
    -2,81 %
    -24,15 %
    -33,80 %
    -39,07 %
    -20,78 %
    +18,49 %
    +1.646,11 %
    ISIN:US87612E1064WKN:856243

    Die Erlöse des auf mittlere und höhere Einkommensgruppen spezialisierten Einzelhändlers Target sind im abgelaufenen Quartal erneut gefallen. Mit einem Umsatz von 23,8 Milliarden US-Dollar büßte das Unternehmen gegenüber dem Vorjahr nicht nur um 3,0 Prozent ein, sondern verfehlte auch die Erwartungen um 550 Millionen US-Dollar. Damit dürfte Target weitere Marktanteile an Costco und Walmart verloren haben, die mit ihren günstigeren Preisen niedrigere Einkommensgruppen bedienen.

    Auch der Gewinn fiel niedriger aus als erwartet. Anstatt der bereinigten 1,65 US-Dollar pro Aktie konnte Target lediglich 1,30 US-Dollar vorweisen. Im Jahr zuvor hatte der Konzern noch einen Gewinn von 2,03 US-Dollar je Anteilsschein erwirtschaftet. Die ohnehin schwachen Margen stehen also weiter unter Druck – ein Problem das die von Trump verhängten Importzölle weiter verschärfen dürfte.

    Für das Gesamtjahr strebt das Management um CEO Brian Cornell ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich an. Hierfür sollen vor allem die E-Commerce-Bemühungen verstärkt werden, wo das Unternehmen gegen den Trend seiner stationären Geschäfte weiter gewachsen ist. Der Gewinn pro Aktie soll sich zum Jahresende auf 7,00 bis 9,00 US-Dollar belaufen. Damit liegt die die Midpoint-Guidance unter der Analystenprognose von 8,34 US-Dollar, was Anlegerinnen und Anleger mit Verlusten bestrafen. Die Aktie gibt am Mittwochabend um 3,5 Prozent nach.

    TJX Companies

    -2,99 %
    -5,32 %
    -1,00 %
    +3,60 %
    +25,91 %
    +118,04 %
    +128,95 %
    +276,16 %
    +12.858,76 %
    ISIN:US8725401090WKN:854854

    Besser als für Target ist es dank internationaler Expansion für TJX Companies gelaufen. Dahinter verbirgt sich der Konzernmutter der auch in Deutschland immer häufiger anzutreffenden TK-Maxx-Märkte. Bei TJX handelt es sich um einen sogenannten Bargain-Retailer: Das Unternehmen kauft Warenbestände anderer Einzelhandelsketten auf und bietet diese stark vergünstigt an.

    Gegenüber dem Vorjahresquartal hat das Unternehmen seine Erlöse um 5,0 Prozent auf 13,1 Milliarden US-Dollar steigern können. Damit wurden die Erwartungen knapp um 80 Millionen US-Dollar geschlagen. Flächenbereinigt legten die Erlöse um 3,0 Prozent zu, das übrige Wachstum wurde durch insgesamt 36 Neueröffnungen beigetragen.

    Der bereinigte Gewinn fiel mit 0,92 US-Dollar pro Aktie um einen Cent höher aus als erwartet. Das Vorjahresergebnis wurde damit allerdings um einen Cent unterboten. Insgesamt erzielte die Unternehmensgruppe einen Nettogewinn in Höhe von 1,036 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang um 34 Millionen US-Dollar entspricht.

    Trotzdem Umsatz und Gewinn die Erwartungen übertreffen konnten, fällt die Aktie zur Wochenmitte um rund 2 Prozent. Ursache hierfür ist, dass die Prognose für das kommende Geschäftsjahr nur noch ein flächenbereinigtes Wachstum von 2 bis 3 Prozent vorsieht und die Gewinnschätzung von 4,38 US-Dollar pro Aktie unter der Analystenerwartung von 4,49 US-Dollar lag.

    Fazit: Es sieht zunehmend schlecht aus

    Die Verbraucherstimmung in den USA hat sich in den vergangenen Wochen rapide eingetrübt. Immer häufiger ist dieser Umstand auch an den Ergebnissen und Prognosen von Einzelhändlern abzulesen. Nach Amazon und Walmart fielen jetzt auch die Schätzungen von Target und TJX verhalten aus.

    Bei Target gibt außerdem zu denken, dass das Unternehmen immer mehr Marktanteile an als günstiger geltende Konkurrenten verliert. Das lässt vermuten, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher immer preisbewusster einkaufen und ihr Geld zusammenzuhalten versuchen.

    Jetzt absichern und im Krisenfall profitieren!

    Für die weitere Entwicklung am Aktienmarkt könnte das ein Warnsignal sein: Die Lage ist bei Weitem nicht so gut, wie es die zuletzt starke Erholung vermuten lässt. Auch der am Montag veröffentlichte Index der Frühindikatoren lässt für das Wirtschaftswachstum nichts Gutes erahnen – und das in einem historisch teuer bewerteten Gesamtmarktumfeld.

    Anlegerinnen und Anleger dürfte daher gut beraten zu sein, vorsichtig zu bleiben und Cash-Reserven aufzubauen. Wer nicht bereit ist, sich von ersten Aktienpositionen zu trennen, der kann sich auch mithilfe von Put-Optionsscheinen auf den US-Gesamtmarktindex S&P 500 absichern. Das könnte auch mit Blick auf die bevorstehenden Sommermonate, die als schwach gelten, eine gut geeignete Vorsichtsmaßnahme sein.

    Ein attraktives Absicherungsprofil bietet der Put-Optionsschein MK1EX0. Dieser verfügt über eine Laufzeit bis zum 17. Oktober sowie einen Basispreis von 6.200 Punkten. Daraus ergibt sich ein effektiver Hebel (Omega) von 10,3 – und die Chance auf hohe Absicherungsgewinne, sollte es an den Börsen erneut krachen. Das Auszahlungsprofil ist für einige beispielhafte Fälle folgendes:

    PutOS_SPX_21052025.png

    Doch Vorsicht: Sollte der S&P 500 zum Laufzeitende oberhalb von 6.200 Punkten notieren, verfällt MK1EX0 wertlos, es besteht also Totalverlustgefahr. Um Verlustrisiken zu minimieren, sollte der zur Absicherung erworbene Schein daher verkauft werden, wenn der S&P 500 entgegen den Erwartungen über 6.150 Punkte und damit auf ein neues Allzeithoch klettern sollte.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion


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    Verfasst vonRedakteurMax Gross

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