Auftragsexplosion
Renk: Rüstungsboom füllt die Bücher des Rheinmetall-Zulieferers
Renk startet mit voller Kraft ins Jahr: Der Auftragseingang hat sich mehr als verdoppelt. Der Ukraine-Krieg und steigende NATO-Budgets treiben die Nachfrage nach Militärtechnik rasant an.
- Renk verdoppelt Auftragseingang auf 548,6 Mio. Euro.
- Umsatz steigt um 15 %, EBIT-Marge auf 14,1 % erhöht.
- Geopolitische Lage fördert Nachfrage nach Rüstungstechnik.
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Der deutsche Rüstungskonzern Renk hat im ersten Quartal 2025 eindrucksvoll von der anhaltend hohen Nachfrage nach Rüstungsgütern profitiert. Das starke Auftragspolster und die steigenden Margen können ein solides Fundament für weiteres Wachstum bilden.
Der Spezialist für Panzergetriebe und Antriebssysteme steigerte den Auftragseingang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 164 Prozent auf 548,6 Millionen Euro. Das Unternehmen mit Sitz in Augsburg sitzt damit auf einem Rekord-Auftragsbestand von 5,5 Milliarden Euro – ein Polster, das auf Jahre hinaus für Produktionsauslastung sorgen dürfte.
Auch operativ legte Renk zu: Der Umsatz stieg um rund 15 Prozent auf 273 Millionen Euro, blieb damit jedoch leicht unter der Markterwartung von 279 Millionen Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 38,4 Millionen Euro leicht über den Analystenschätzungen und wuchs im Jahresvergleich um gut 38 Prozent. Die entsprechende EBIT-Marge kletterte von 11,7 auf 14,1 Prozent – ein deutliches Zeichen für die steigende Profitabilität des Unternehmens.
Die Renk-Aktie legte im frühen Xetra-Handel um 1,1 Prozent zu auf 56,41 Euro. Seit Jahresbeginn haben die Titel damit schon mehr als 200 Prozent gewonnen.






Renk hat operativ Boden gutgemacht und bewegt sich nun auf einem Wachstumspfad. Unter dem Strich erwirtschaftete das Unternehmen im Auftaktquartal einen Nettogewinn von knapp 0,8 Millionen Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 2,8 Millionen Euro zu Buche stand.
Das Unternehmen, das seit März im MDAX gelistet ist, stellt unter anderem Getriebe für die Leopard-2-Panzer von KNDS und Rheinmetall her, die an die Ukraine geliefert wurden. Renk bleibt bei seiner Prognose für das laufende Jahr und rechnet weiterhin mit einem bereinigten EBIT zwischen 210 und 235 Millionen Euro. In dieser Schätzung sind mögliche weitere Marktchancen durch höhere Verteidigungsausgaben in Europa noch nicht enthalten.
Angesichts der geopolitischen Lage, insbesondere der Aufrüstungsbestrebungen in der Europäischen Union und der NATO, dürfte sich das Umfeld für Renk weiter verbessern. Der Krieg in der Ukraine hat die Nachfrage nach schweren Fahrzeugen, präziser Antriebstechnik und robuster Mechanik massiv erhöht.
In vielen Ländern werden seit Jahrzehnten verschleppte Investitionen nun in großem Umfang nachgeholt. Sollte der Trend zu höheren Verteidigungsausgaben anhalten, könnte Renk einer der großen Gewinner der neuen sicherheitspolitischen Ära in Europa werden.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion

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