Angebot abgegeben
Iveco prüft Verkauf des Verteidigungsgeschäfts: Rheinmetall neuer Käufer?
Der Nutzfahrzeug- und Bushersteller Iveco Group kündigte am Donnerstag an, den Plan zur Abspaltung oder zum Verkauf seines Verteidigungsgeschäfts voranzutreiben. Einer der Interessanten: Rheinmetall.
- Iveco plant Abspaltung oder Verkauf der Verteidigungssparte.
- Rheinmetall und Leonardo haben unverbindliches Angebot abgegeben.
- Prognosen für 2023 bleiben stabil, EBIT zwischen 850-900 Mio. Euro.
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Am Donnerstag teilte die Gruppe mit, dass der Vorstand den Abspaltungsplan genehmigt habe, der noch in diesem Jahr umgesetzt werden soll. Das Unternehmen fügte hinzu, dass auch ein Verkauf des Verteidigungsgeschäfts geprüft werde, nachdem Iveco vorläufiges Interesse potenzieller Käufer erhalten habe.
"Der Vorstand hat daher die Geschäftsleitung beauftragt, die Vorbereitungen für die Abspaltung fortzusetzen und gleichzeitig diese vorläufigen Interessen zu prüfen", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Leonardo und Rheinmetall geben Angebot ab
Leonardo hat zusammen mit Rheinmetall ein unverbindliches Angebot für die Verteidigungssparte von Iveco abgegeben, sagte der CEO des italienischen Luft-Raumfahrt- und Verteidigungskonzerns letzte Woche, ohne weitere Details zu nennen. Einem Medienbericht zufolge hat auch das spanische Verteidigungsunternehmen Indra diese Woche ein unverbindliches Angebot abgegeben.
Die Ankündigung des Iveco-Abspaltungsplans im Februar hatte Iveco-Aktien um fast 20 Prozent steigen lassen.







Investoren und Analysten gingen davon aus, dass die Abspaltung vom sensiblen Verteidigungsgeschäft mögliche M&A-Deals mit Iveco, dem kleinsten der führenden europäischen Lkw-Hersteller, erleichtern könnte.
Das Unternehmen bestätigte am Donnerstag außerdem seine vorläufigen Prognosen für das Gesamtjahr, darunter einen bereinigten EBIT der industriellen Aktivitäten von 850 bis 900 Millionen Euro. CEO Olof Persson verwies dabei auf ein "starkes Auftragsbuch" des Unternehmens.
Der italienische Hersteller gab bekannt, dass das bereinigte operative Ergebnis seiner industriellen Aktivitäten im Zeitraum Januar bis März bei 117 Millionen Euro (131 Millionen US-Dollar) lag, was auf eine geringere Nachfrage nach Lkw in Europa zurückzuführen ist.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion

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