Zweiteilige Dividende kommt
Alibaba: Milliarden-Gewinn reicht nicht – Aktie bricht vorbörslich ein
Alibaba hat im Märzquartal zwar kräftige Gewinnzuwächse erzielt, aber dennoch die Markterwartungen verfehlt – die Aktie rutscht im vorbörslichen US-Handel um bis zu 6 Prozent ab.
- Alibaba verfehlt Markterwartungen, Aktie fällt 6%.
- Nettogewinn steigt um 279% auf 12,4 Mrd. Yuan.
- Cloud-Geschäft wächst um 18%, KI-Produkte boomend.
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Der Nettogewinn, der den Stammaktionären zurechenbar ist, stieg gegenüber dem Vorjahr um 279 Prozent auf 12,4 Milliarden Yuan (rund 32,59 Milliarden US-Dollar). Der Gewinn pro Aktie kletterte um 296 Prozent auf 0,65 Yuan (0,09 US-Dollar). Analysten hatten jedoch mit einem deutlich höheren Nettogewinn von rund 24,7 Milliarden Yuan gerechnet.
Der Umsatz legte im Jahresvergleich um 7 Prozent auf 236,5 Milliarden Yuan zu – blieb damit jedoch leicht unter den Konsensschätzungen von 237,2 Milliarden. Das Unternehmen erklärte, dass Verluste aus dem Verkauf einiger Beteiligungen durch gestiegene Betriebserträge und Neubewertungen von Investments ausgeglichen wurden.
Alibaba kündigte eine zweiteilige Dividende von 0,25 US-Dollar pro Stammaktie oder 2,00 US-Dollar pro ADS an – bestehend aus einer regulären Dividende und einer Sonderzahlung im Zuge von Veräußerungen.
Trotz der positiven Wachstumsraten im E-Commerce-Kerngeschäft bleibt das Umfeld herausfordernd. Die Plattformen Taobao und Tmall steigerten ihren Umsatz um 9 Prozent auf 101,4 Milliarden Yuan. Der Bereich Kundenmanagement wuchs um 12 Prozent. Gleichzeitig belasten ein intensiver Preiskampf mit PDD und JD.com sowie eine weiterhin schwache Verbraucherstimmung in China die Ertragslage.
Um neue Zielgruppen zu erschließen, intensiviert Alibaba die Zusammenarbeit mit dem Social-Commerce-Dienst Rednote (Xiaohongshu): Nutzer können künftig direkt aus Posts zu Produktseiten auf Taobao wechseln.
Ein Lichtblick bleibt das Cloud-Geschäft, das um 18 Prozent auf 30,1 Milliarden Yuan zulegte – gestützt durch stärkeres Wachstum in der Public Cloud und die hohe Nachfrage nach KI-Produkten. CEO Eddie Wu erklärte: "Die Einnahmen aus KI-bezogenen Produkten haben zum siebten Mal in Folge ein dreistelliges Wachstum erzielt." Konkrete Zahlen nannte er nicht.
Alibaba hatte im April die neueste Version seines Open-Source-Modells Qwen 3 vorgestellt, das im hauseigenen KI-Assistenten Quark zum Einsatz kommt. Der KI-Wettbewerb in China bleibt jedoch hart: Rivalen wie Tencent und DeepSeek erhöhen ihre Investitionen massiv.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion

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