Reiche kaufen weiter
Cartier-Mutter Richemont trotzt der Luxusflaute mit glänzenden Zahlen!
Der Schweizer Luxuskonzern Richemont überzeugt mit starken Zahlen. Schmuckverkäufe kompensieren Rückgang in Asien!
- Richemont erzielt 7% Umsatzsteigerung auf 5,17 Mrd.
- Schmuckverkäufe kompensieren Rückgang in Asien.
- Japan zeigt 25% Umsatzwachstum, Lichtblick im Jahr.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Während viele Unternehmen der Luxusbranche weiterhin unter geopolitischen Spannungen, schwankenden Wechselkursen und einem nachlassenden Konsumklima leiden, liefert der Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont ein überraschend robustes Zahlenwerk: Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2024 konnte das Unternehmen, zu dem unter anderem Cartier, Van Cleef & Arpels und Buccellati gehören, einen Umsatzanstieg von 7 Prozent auf 5,17 Milliarden Euro verzeichnen – deutlich über den Erwartungen von Analysten, die im Schnitt mit 4,98 Milliarden Euro gerechnet hatten.
Die Aktie von Richemont notiert bei Tradegate in Folge der vorgelegten Zahlen 3,80 Prozent im Plus bei 172,07 Euro (Stand: 9:15 Uhr MESZ).









Schmuck glänzt trotz Luxuskrise
Während die "Jewellery Maisons" weiterhin von einer starken globalen Nachfrage profitieren, musste Richemont bei seinen spezialisierten Uhrenmarken – etwa Piaget und Roger Dubuis – einen Umsatzrückgang hinnehmen. Besonders in der Region Asien-Pazifik, traditionell ein starker Markt für Luxusgüter, belasteten die schwache Nachfrage aus China und makroökonomische Unsicherheiten das Ergebnis. Der Absatz in China sank um satte 23 Prozent im Jahresvergleich.
Anders dagegen die Entwicklung in Japan, das sich als einer der Lichtblicke im Geschäftsjahr erwies. Hier legten die Umsätze um 25 Prozent bei tatsächlichen Wechselkursen zu – getrieben durch starke Inlandsnachfrage, wachsenden Tourismus und die Abwertung des Yen, die Luxusgüter für ausländische Besucher attraktiver machte.
Auf das gesamte Geschäftsjahr betrachtet wuchs der Richemont-Umsatz um 4 Prozent auf 21,4 Milliarden Euro, was leicht über dem Konsens der Analysten lag (21,34 Milliarden Euro).
Luxus bleibt selektiv gefragt
Die Zahlen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem der weltweite Luxussektor vor einem Scheideweg steht. Nach einem kurzen Hoffnungsschimmer Anfang des Jahres – Richemont hatte im Januar mit 6,2 Milliarden Euro den höchsten Quartalsumsatz der Firmengeschichte gemeldet – machen neue Sorgen über Handelsbarrieren, Konjunkturabschwächung und geopolitische Spannungen erneut die Runde.
In diesem Umfeld zeigt sich Richemont als Stabilisator innerhalb einer angeschlagenen Branche, auch wenn die Abhängigkeit von einzelnen Wachstumstreibern – vor allem dem Schmucksegment – ein gewisses Klumpenrisiko darstellt. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich dieser Luxus-Fels in der Brandung auch gegen stärkeren Gegenwind behaupten kann.
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion
Die CIE Financiere Richemont Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +5,23 % und einem Kurs von 174,5EUR auf Lang & Schwarz (16. Mai 2025, 09:41 Uhr) gehandelt.

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