340.000 E-Autos auf Lager!

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    BYD exportiert mit dubioser Taktik

    BYD exportiert mit einer fragwürdiger Taktik hunderttausende E-Autos. Ein Zulassungstrick verschafft dem Konzern massive Vorteile. Chinesische Behörden und Insider schlagen inzwischen Alarm.

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    340.000 E-Autos auf Lager! - BYD exportiert mit dubioser Taktik

    BYD, weltgrößter Hersteller von Elektroautos, reagiert auf Absatzprobleme im Heimatmarkt mit einer aggressiven Exportstrategie – und greift dabei zu umstrittenen Mitteln. Nach exklusiven Marklines-Daten, die dem Handelsblatt vorliegen, hatte der Konzern Ende Mai mehr als 340.000 unverkaufte Fahrzeuge auf Lager. Die Reaktion: Produktion drosseln, Preise senken – und massiv ins Ausland exportieren.

    Kernstück der Strategie sind BYDs eigene Autofrachter. Sechs Schiffe sind bereits unterwegs, darunter die "BYD Xi’an" mit 7.000 Fahrzeugen für Großbritannien, Italien, Spanien und Belgien. Konzernangaben zufolge wurden so bereits über 70.000 Autos exportiert. Im gesamten Jahr 2025 sollen es über 800.000 werden.

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    Doch hinter den Exporten steckt ein Trick. Viele Fahrzeuge werden in China kurzzeitig zugelassen, obwohl sie faktisch neu sind. Diese sogenannten "Null-Kilometer-Autos" gelten rechtlich als gebraucht – und umgehen damit Einfuhrzölle. Laut Reuters unterstützen mehr als 20 chinesische Lokalregierungen diese Praxis mit Steuererleichterungen, Sonderlizenzen und Lagerflächen in Hafennähe.

    Das ermöglicht BYD, seine Fahrzeuge deutlich günstiger im Ausland zu verkaufen. Die Staatszeitung Volkszeitung sprach im Juni von einer "verschleierten Form der Preissenkung" und warnte vor einem "Teufelskreis in der Autoindustrie". Auch das chinesische Industrieministerium reagiert: Es fordert bessere Zahlungsbedingungen für Zulieferer – nicht zuletzt wegen BYDs ausstehender Zahlungen.

    Gleichzeitig kritisieren Wettbewerber die Export- und Preispolitik scharf. Yin Tongyue, Chef von Chery Automobile sagte, solche Rabatte seien wie "Gift trinken, um den Durst zu stillen". Great-Wall-Gründer Wei Jianjun verglich BYD sogar mit dem kollabierten Immobilienriesen Evergrande. CATL-Produktionschef Ni Jun warnte: "Ohne regulatorische Eingriffe wird keiner seiner Konkurrenten überleben."

    Obwohl BYD 80 Prozent seines Geschäfts noch in China macht, wird Europa immer wichtiger – zumal Nordamerika wegen Trumps Zollpolitik wegfällt. Doch besonders in Deutschland hakt das Privatkundengeschäft. Während in Großbritannien bis Mai fast 15.000 Fahrzeuge verkauft wurden, zählte Dataforce hierzulande im Mai nur 128 Privatzulassungen.

    "Das wird in diesem Jahr auf keinen Fall etwas", kommentiert ein Ex-Manager BYDs ambitionierte Pläne 2025 in Deutschland nennenswerte Erfolge im Privatkundensegment zu erzielen. Er hält die bisherigen Strategien für ungeeignet – etwa, weil BYD sich laut seiner Einschätzung zu sehr wie ein Premiumhersteller positioniert, obwohl der Markt eher volumengetriebene Modelle verlangt.

    Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion



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    Verfasst vonRedakteurGina Moesing
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