Wieviel Umsatz im Militärbereuch hat Deutz?
Bestimmt krine 10%.
Was macht der Deutz Antienkurs heute? In der SSpitze > 33 %…
Ich sammle mal Fortec ein…
Dem ersten Absatz kann ich vollumfänglich zustimmen. Der zweite ist mir zu hart.
Man muss sehen, vonn welcher niedrigen Basis Fortec herkommt. Fortec ist als wirkliches Mikro-Unternehmen gestartet, eigentlich völlig unterdimensioniert für die Börse:
Fortec ist, mehr oder weniger, ein Spinn-off von Data Modul gewesen und hatte als reiner Distributor angefangen. 2010 hatte Fortec einen Umsatz von 36 M€, 2025 werden es, inkl. Akquisitionen, 88 M€ sein. Das ist ein jährliches Wachstum von immerhin über 6%.
Die EBIT-Marge betrug damals 2,45%, in einem absoluten Betrag: 880.000 Euro EBIT! 2025 werden es ca. 5,7% Marge sein. Dabei muss man berücksichtigen, dass 2025 für Fortec ein relativ tiefes Tal sein wird aus dem es auch mal wieder aufwärts geht. Langfristig vermutlich nicht in dem Maße, wie es Maile sich wünscht aber doch im Rahmen des zyklischen Aufschwungs mit einer gewissen deutlichen Dynamik, nachdem es freilich mit einer ebenso deutlichen Dynamik 2024 und 2025 runter ging.
Das Wachstum in all den Jahren konnte ohne Verschlechterung der Liquiditätsquote erreicht werden. Das ist insgesamt schon eine solide Leistung, vor allem wenn man berücksichtigt, was für den Kapitalmarkt nur bedingt sichtbar ist, sich hinter den Kulissen an Professionalität und Vertiefung der Wertschöpfung getan hat. Fortec kam auch hier von einer wirklich sehr niedrigen Basis.
Klar gibt es Unternehmen, die stärker wachsen aber die obige Beschreibung der Entwicklung der Vergangenheit bezieht sich auf ein Tief und sähe im normalisierten Zustand besser aus.
Zudem darf man hoffen, dass auch im nächsten Geschäftsjahr Dividendenkontinuität herrschen wird: Fortec war bei der Dividendenzahlung historisch immer zuverlässig. Die Ausschüttungsqoute ist in den guten Jahren auf zeitweise unter 40% gefallen, nachdem sie zuvor auch schon mal bei deutlich über 60% lag. Trifft die Mitte der aktuellen Prognose zu, wäre die Ausschüttungsqoute bei ca. 78%. Das kann und sollte sich Fortec als Ausnahmejahr leisten und die Aktionäre sollten akzeptieren, dass es als Ausgleich dafür in besseren Jahren auch eine deutlich niedrigere Ausschüttungsqoute geben wird. Da wurde in der Vergangenheit auch schon gelegentlich gemeckert.
Ich will nicht soweit gehen, dass man die Aktie bei einem Kurs von 16,00 Euro jetzt unbedingt kaufen muss. Bei 27 Euro war sie sicherlich zu teuer aber das ist sie aus langfristiger Perspektive jetzt sicherlich nicht mehr.
Dein Engagement ehrt dich. Und ich denke, alle hier sind sich einig darüber, dass Fortec ein solides Unternehmen ist für deren Produkte es immer einen Markt gibt (wobei ich den nicht sonderlich gross und wachsend einschätze, da immer mehr Unternehmen zu Standardlösungen wechseln).
Dennoch bemühe ich hier mal ein Bild, das ich mit dieser Aktie verbinde:
Die Aktionäre hier sitzen auf einem Bobbycar auf der Standspur einer Autobahn, nebenan brausen die Autos vorbei und auch auf der Standspur kommen sie natürlich voran und überlegen, ob es nicht etwas schneller ginge, wenn man die Achse ölt oder andere Reifen aufzieht.
Es wird eine relative Zufriedenheit erst wieder geben, wenn es auf der Autobahn einen Stau gibt und man auf dem Bobbycar schneller vorankommt als im Stau.
Der Stau ist aber noch weit weg und es ist fraglich, ob der Bobbycar die anderen je wieder einholt.
Solange muss man sich darüber freuen, dass man auf seinem Bobbycar schneller vorankommt als die anderen Bobbycars oder die Pannenfahrzeuge.
Heute fand in München die Hauptversammlung für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023/24 statt.
Ich habe an der HV teilgenommen und veröffentlichte hier nun meinen Bericht, den ich während meiner Rückfahrt im ICE verfasse.
Er beinhaltet Aussagen von Frau Maile, Herrn Ermel sowie der anwesenden Aktionäre.
Ich gebe es so wieder wie ich es verstanden habe.
Zur Begrüßung gab es bei der Anmeldung ein kleines Tütchen mit 5 Pralinen zum 40. Geschäftsjahrjubiläum.
In ihrer Rede führte Frau Maile aus, dass im letzten Geschäftsjahr einige Herausforderungen zu meistern gewesen seien.
Abkühlung der Märkte, Ukrainekrieg, Kostensteigerungen, Zurückhaltung der Unternehmen bei Investitionen, ausbleibende Konjunkturerholung.
Dennoch sei mit einem Umsatz von 95 Mio Euro (davon 60 % mit Datenvisualisierung, 40 % mit Stromversorgungen) und einem Ebit von 7,1 Mio Euro wieder ein respektables Ergebnis erzielt worden (1,63 Euro/ Aktie), wofür ausdrücklich auch den inzwischen 243 Mitarbeitenden gedankt wurde.
Einige Bilanzkennzahlen wurden von Frau Maile näher erläutert.
Danach betrage das Eigenkapital zum 30.06.24 57,8 Mio Euro, die liquiden Mittel lägen bei 22,3Mio Euro und die Bankverbindlichkeiten bei nur 1 Mio Euro.
Positiv wurde die Entwicklung im Bereich robuster Stromversorgungen (Defence) vorgestellt, wo es lfd. Aufträge gegeben habe.
Insgesamt mache der Defencebereich bei Fortec inzwischen rd. 10 % des Umsatzes aus. Aus diesem Bereich stamme auch der zweitgrößte Kunde im Kundenportfolio.
Gut entwickelt habe sich auch der Standort in Ägypten. Von hier aus könne man den mittleren Osten sowie Nordafrika angehen.
Als Beispiel wurde eine Zusammenarbeit mit der Firma EZZ Medical (https://www.linkedin.com/company/ezzmedical-ezz-medical-industries) vorgestellt, für die Fortec eine Kombination aus Stromversorgung und Display für Beatmungsgeräte entwickelt habe.
Herr Ermel erwähnte weitere Projekte in Ägypten und Marokko im Bereich Bahninfrastruktur, wo Fortec vom Angebot und Preis her ganz vorne mit dabei gewesen sei.
Letztlich seien die Aufträge nicht an Fortec gegangen, da die Firma dort noch zu unbekannt sei.
Es werde daran gearbeitet, den Bekanntheitsgrad zu erhöhen (z.B. Teilnahme an Messen). Man sei mit den örtlichen Gesellschaften weiter im Kontakt, um hier ggfs. künftig an Projekten beteiligt zu werden. Das klang schon spannend.
Es wurden auch noch weitere Projekte vorgestellt, so habe Fortec ein Bedienelement für Polizeihubschrauber entwickelt oder ein Display für ein Hämodialyse-Gerät, welches mit Handschuhen bedienbar ist.
Vorgestellt wurde auch die Strategie 'Strong Together 2030".
1. Marktpositionierung und Geschäftsfokus:
Hierunter sehe man das Ziel, führender Elektonik Systemlieferant für die Bereiche Medical, Defence, Transport und Industrie zu werden.
Der Anteil der reinen Distribution solle dabei dann weniger als 25 % der Umsätze ausmachen.
Zunehmen sollen die höhermargigen Umsätze mit Entwicklung, Lösungen und Produktion.
Der Name Fortec solle zunehmend als Hauptmarke auftreten.
2. Globale Präsenz und Markterschließung:
Die Märkte in den USA, Europa und im mittleren Osten sollen weiter erschlossen bzw. aufgebaut werden.
3. Nachhaltigkeit und Kundenzentrierung:
Hierunter wurden die Begriffe CO2-Neutralität, Local to Local, One face to the customer genannt.
Ziel ist der Status ECO-Vadis Platin (https://support.ecovadis.com/hc/de/articles/210460227-Erl%C3%A4uterungen-zu-EcoVadis-Medaillen-und-Abzeichen), was gut für die Kundenaquise sei.
4. Innovation und Talententwicklung:
Genannt wurden hier
- tiefe Wertschöpfung
- Digitale Lead-generation
-Junge Talente-programm
-Teil Konsolidierung der Produktion in Europa
Mit Spannung wurden die Aussagen zur Prognose und dem Ausblick erwartet, nachdem Fortec am 07.02.2025 die Jahresprognose (Umsatz 80 bis 95 Mio Euro, bisher 95 bis 110 Mio Euro, EBIT 4 bis 6 Mio Euro bisher 6 bis 8 Mio Euro) gesenkt hatte.
Vorgestellt wurden nochmals die Zahlen für das 1 Quartal (Umsatz 17,5 Mio Euro nach 26,6 Mio Euro, EBIT -0,2 Mio Euro nach 3,5 Mio Euro) und das Halbjahr zum 31.12.2024 (Umsatz 36 Mio Euro nach 47 Mio Euro, EBIT 0,2 Mio Euro nach 4,5 Euro).
Man habe den Zeitpunkt bewusst vor der Hauptversammlung gewählt, um hierüber sprechen zu können.
So wie ich es verstanden habe, sind mehrere Punkte zusammen gekommen, die eine Prognoseanpassung notwendig gemacht haben.
- Geopolitische Unsicherheiten
- Weiterhin unsichere wirtschaftliche Lage
- Handelsbarrieren
- Gesetzliche Regularien
- Aufbau alternativer Beschaffungsmärkte
Zur näheren Erläuterung wurden auch konkretere Vorgänge beschrieben.
- Ein Kunde aus der Medizintechnik konnte seinerseits die Produkte nicht verkaufen (3,5 Mio Euro)
- Ein Kunde von Verkaufsautomaten habe die erwartete Bestellung final doch nicht erteilt.
- Ein Zulieferer aus Taiwan sei direkt an den Kunden herangetreten und habe Fortec somit übergangen ( 1,8 Mio Euro)
- Ein Kunde aus der Medizintechnik habe das geplante Projekt wegen Regularien abgesagt, da nicht mehr machbar.
- Rückgang der Summe der Einzelbestellungen
- Teilweise weiterhin hohe Lagerbestände bei den Kunden, die noch abgebaut werden müssten.
Was den weiteren Jahresverlauf betreffe, gehe man von einer Verbesserung aus.
Auftragseingang und Auftragsbestand seien auf einem hohen Niveau.
Man habe interessante Produkte im Portfolio. Hierzu würden zunehmend auch KI basierte Produkte gehören.
Erwähnt wurde z. B. die Entwicklung eines robusten Brandlastmonitors für die Marine, der Erschütterungen von 10 G aushalten könne.
Oder auch LED Netzteile für Gebäudebeleuchtungen, die im mittleren Osten eine große Bedeutung hätten.
Mit Stolz wurde darauf hingewiesen, dass es nun gelungen sei, die 2 größten Hersteller der Welt für Stromversorgungen im Portfolio zu haben.
Bisher habe sich dies ausgeschlossen, da die Hersteller dies nicht zugelassen hätten.
Fortec könne am Markt die notwendigen Preise durchsetzen.
Man würde eher auf ein Geschäft verzichten, als eine zu geringe Marge zu akzeptieren.
Allein im Januar 2025 sei ein Umsatz von 10 Mio Euro erzielt worden.
So gab es unter den anwesenden Aktionären eher Verständnis als Kritik für die gesenkte Prognose.
Einige hatten auch eine deutlich schlechtere Entwicklung mit Verlusten erwartet.
Intensivere Nachfragen gab es zum Erreichen des Umsatzzieles von 120 bis 130 Mio Euro bis 2030.
Ein Aktionär stellte das Erreichen in Frage, Fortec hält es hingegen für machbar.
Tatsächlich kann wohl niemand zuverlässig vorhersagen , wie sich die Welt bis 2030 entwickeln wird.
Fortec hat eine klare Vision und arbeitet an deren Umsetzung.
Den gesunkenen Aktienkurs haben einige Aktionäre zum Nachkauf genutzt, da der Kursrückgang für übertrieben gehalten werde.
Was die künftige Dividende betreffe, wolle man den weiteren Jahresverlauf abwarten.
Fortec sei jedoch dafür bekannt, kontinuierliche Dividenden zu zahlen.
(Ich hoffe, dass es im nächsten Jahr erneut für 0,85Euro/ Aktie reichen wird.
Ich habe mal nachgerechnet. Lt. Geschäftsbericht hat Fortec in den letzten 5 Geschäftsjahren 8,53 Euro/Aktie verdient und davon 3,60Euro als Dividende ausgeschüttet.
Bei einer Ausschüttungsquote von 50 % hat sich also schon ein Puffer angesammelt, den man nutzen könnte, falls das lfd. Geschäftsjahr eine Dividende von 0,85 Euro/ Aktie bei einer rechnerischen Ausschüttung von 50% nicht zulassen würde.
Fortec ist seit 1990 an der Börse und hat es bislang geschafft, eine konstante oder eine erhöhte Dividende zu zahlen.)
Angesprochen wurde auch das Thema Akquisitionen.
Etwas konkretes hierzu gab es nicht. Die bislang getätigten Aussagen hätten weiter Bestand.
Europa und die USA könnten hier Zielorte sein.
Zur Abstimmung über die Tagesordnungspunkte lag die Präsenz bei 1.284.369 Stimmen bzw. 39,51 %.
Allen Tagesordnungspunkt wurde zugestimmt.
Mein Fazit:
Die Senkung der Jahresprognose kam überraschend.
Oder doch nicht?
Denn einige Aktionäre hatten damit gerechnet und schlimmeres erwartet.
Die ganz aktuellen Zahlen deuten darauf hin, dass das 2. Halbjahr, wie prognostiziert, besser werden wird.
Fortec hat offenbar, die Produkte im Portfolio, nach denen die Kunden verlangen.
Dadurch wohl auch der gute Auftragseingang und Bestand.
Man arbeitet mit viel Engagement an interessanten Projekten und möchte das Unternehmen weiter voran bringen und neue Märkte erschließen.
Nach dem Eindruck, den ich heute gewonnen habe, dürfte das aktuelle Geschäftsjahr, mit einem Gewinn der an die Vorjahre nicht herankommen wird, eher eine Ausnahme darstellen.
Schon in dem ab dem 01.07.2025 beginnenden neuen Geschäftsjahr 2025/26 halte ich eine deutliche Erholung für denkbar.
Wie gesagt, mein persönlicher Eindruck. Denn keiner kann tatsächlich vorhersagen, wie sich die Wirtschaft vor dem Hintergrund von Zöllen, Gegenzöllen und Sanktionen sowie politischen Unsicherheiten entwickeln wird.
Dies trifft auch auf die Unternehmenslenker zu, von denen es jedoch möglichst zuverlässig verlangt wird.
Eine nachvollziehbare Korrektur und die Börse quittiert dies mit einem Kursrutsch, der nach meinem heutigen Besuch der HV für mich dann doch nicht so nachvollziehbar ist.
Vielleicht blicken wir in einem Jahr wieder optimistischer in die Zukunft und erfreuen uns erneut an einer Dividende von 0,85Euro/ Aktie
Den größten Teil seiner Erlöse bezieht Fortec aus Deutschland, einem Land, dass sich in einem schleichenden Niedergang befindet. Dazu kommen noch die relativ großen Absatzmärkte in UK und den USA, sowie - wesentlich kleiner - Österreich und die Schweiz.
Das Geschäftsfeld der Displaylösungen hängt am Trend fortschreitender Datenvisualisierung, das Geschäftsfeld der Stromversorgung am Trend der allgemeinen Elektrifizierung und das Geschäftsfeld Embedded hat eine eher geringe Bedeutung. Das sind insgesamt leicht wachsende Geschäftsfelder, aber keine boomenden.
Von überlagernden zyklischen Schwankungen abgesehen, sehe ich hier insgesamt nur ein geringes organisches Wachstum, das im Wesentlichen durch Preisanstieg geprägt ist.
Das Geschäft von Fortec hat allerdings eine gewisse immanente Stabilität, was darin liegt, dass im Displaysegment ein Teil des Volumens ein reines Erneuerungsgeschäft ist - also wiederkehrenden Charakter hat. Displays haben eine begrenzte Lebensdauer. Darüber hinaus ist ein weiterer Teil des Geschäfts beider Segmente die relativ stabile Serienzulieferung (Medizintechnik, Fahrzeugbau, Verteidigung usw.).
Zusammengefasst: Zyklusübergreifendes organisches Wachstum im Bereich 2…3% und Beta nicht nennenswert über 1,0. Das führt konservativ zu 13er KGV, etwas progressiver vielleicht auch zu 14er oder 15er KGV - ich bleibe bei 13er, siehe Beitrag Nr. 5.175.
Maile will lt. neuer Prognose in H2 3,8 bis 5,8 Mio. EUR EBIT einfahren. Nehmen wir ganz konservativ einmal die 3,8 Mio. EUR und extrapolieren diese auf das nächste GJ, das am 01.07.2025 beginnt, dann ergibt sich über 12 Monate 7,6 Mio. EUR. Bei normaler Steuerquote läuft das auf ein EPS von ca. 1,68 EUR hinaus (womit sich bei Beibehaltung der bisherigen Dividendenpolitik auch wieder die 0,85 EUR/Aktie darstellen lassen).
Mein zyklusübergreifender Bewertungsansatz aus Beitrag Nr. 5.175 mit EPS von 1,45 EUR und Kursziel von 24 EUR passt hierzu m.E. ins Bild …
Die neue Prognosespanne ist relativ breit. Bei normaler Steuerquote läuft das auf ein EPS von 0,92 EUR bis 1,39 EUR hinaus. Netcash schätze ich zum 30.06. auf etwa 6,50 EUR/Aktie. Damit liegen wir jetzt bei 15,50 EUR 75%-netcash-bereinigt bei 8er bis 12er KGV.
Fortec befindet sich in einem zyklischen Tief, aber m.E. nicht in einer strukturellen oder finanziellen Krise. Die Aussage des Vorstands, mittelfristig zweistellige EBIT-Margen erreichen zu wollen, steht nach wie vor.
Für meinen Bewertungsansatz veranschlage ich zyklusübergreifend eine EBIT-Marge von 8,0% und wähle eine Umsatzbasis im unteren Bereich der Prognosespanne. Der obere Bereich scheint mir nur sehr schwer erreichbar, würde er doch einen Umsatz von 59 Mio. EUR in H2 bedeuten. AE war in Q2 aber nur ca. 17 Mio. EUR.
Zyklusübergreifender Bewertungsansatz:
Umsatz 82
EBIT 6,6
EBT 6,4
E 4,7
EPS 1,45 EUR
darauf 13er KGV und 75% netcash ergibt 24 EUR
Klar ist, dass wir die 24 EUR nicht kurzfristig sehen werden, wenn es nicht zu Strukturmaßnahmen wie Übernahme o.ä. kommt. Spekulieren kann man m.E. aber durchaus darauf, dass mit mittel- bis langfristigem Anlagehorizont jetzt ein guter Einstiegszeitpunkt ist.
Die Prognoseanpassung ist schon sehr ärgerlich.
Ich denke, es dürfte dem Vorstand auch schwer gefallen sein.
Es wird Gründe geben, warum die Anpassung erst heute erfolgt und ist.
Auf der Hauptversammlung wird es dazu bestimmt weitere Informationen geben.
Auf der anderen Seite war die Aktie bislang auch nicht überbewertet.
Fortec hat eine saubere Bilanz, einen hohen Cashbestand und so gut wie keine Bankverbindlichkeiten.
Das Unternehmen macht auch keine Verluste, sondern der Gewinn wird im lfd. Jahr geringer ausfallen als gedacht.
Zu Bedenken ist auch, dass im lfd. Geschäftsjahr zusätzliche Investitionen getätigt werden sollen, was ja den Gewinn ebenfalls niedriger aussehen lässt.
Fortec ist in vielen Wachstumsbereichen auch aufgestellt und Anwendungen rund um KI kommen nun noch hinzu.
Wie gesagt, ganz ärgerlich die heutige Gewinnwarnung.
Jedoch für mich kein Grund zum Schwarzsehen.
Es ist jetzt mal eine Durststrecke, die es zu überwinden gilt.
wenn der Auftragsbestand gut wäre würde ja nicht die kurz und mittelfristige Umsatzprognose korrigiert werden müssen...