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    China zeigt: Der Handel ist anpassungsfähig

    Im Handelsstreit zwischen den USA und China haben sich die beiden Kontrahenten am vergangenen Wochenende darauf verständigt, die jeweiligen Zölle um 115 Prozentpunkte zu senken.

    Für Sie zusammengefasst
    • USA und China senken Zölle um 115 Prozentpunkte.
    • Hang Seng erholt sich nach Zoll-Schock deutlich.
    • Chinas Wirtschaft schwächelt, Exporte überraschend robust.

    China zeigt: Der Handel ist anpassungsfähig
    von Sven Weisenhaus

    Im Handelsstreit zwischen den USA und China haben sich die beiden Kontrahenten am vergangenen Wochenende darauf verständigt, die jeweiligen Zölle um 115 Prozentpunkte zu senken. Die von US-Präsident Donald Trump eingeführten „reziproken“ Aufschläge auf chinesische Produkte werden von 125 % auf 10 % gesenkt. Der Zoll in Höhe von 20 %, der zuerst wegen Chinas mutmaßlicher Beteiligung am Fentanyl-Handel eingeführt wurde, bleibt allerdings bestehen, so dass die Zölle auf chinesische Waren insgesamt von 145 % auf 30 % sinken. China wird seine Gegenzölle auf US-Waren von 125 % auf 10 % reduzieren. Diese Vereinbarung gilt zunächst ab dem 14. Mai für 90 Tage. In diesem Zeitraum wollen beide Nationen weiter verhandeln.

    Eine positive Überraschung

    Für die Börsen war diese Nachricht eine positive Überraschung. Denn noch am Freitag hatte Trump erklärt, er würde Zölle in Höhe von 80 % auf chinesische Waren für angemessen halten (siehe „Anleger sollten US-Zölle und Handelsabkommen relativieren“). Zuvor war berichtet worden, die US-Regierung erwäge eine Reduzierung um mehr als die Hälfte. Ein Wert von 50 % kursierte in den Medien. Nun sind es also sogar „nur“ 30 % und somit deutlich weniger als befürchtet.

    Auch der Hang Seng hat den „Zoll-Schock“ vollständig aufgeholt

    Und so konnten sich auch die Aktienkurse in China von ihrem „Zoll-Schock“ auf beachtliche Weise erholen. Der Einbruch um fast -16 % wurde durch eine Rally von fast +24 % mehr als wettgemacht.

    Durch den erneuten Anstieg über das Hoch vom 7. Oktober 2024 bei 23.250 Punkten wurde zudem der Fehlausbruch über dieses Niveau vom Jahresanfang 2025 ausgebügelt.

    Aus rein charttechnischer Sicht hatte dieser Fehlausbruch eine starke Bewegung in die entgegengesetzte Richtung nach sich gezogen, die sich häufig nach Fehlsignalen beobachten lässt. Man könnte daher argumentieren, dass diese (Abwärts-)Bewegung durch den Zoll-Streit lediglich verschärft wurde.

    Jedenfalls hatte ich erfreulicherweise am 18. März exakt am Hoch und damit rechtzeitig vor dem Einbruch vor einer fälligen „Konsolidierung bzw. Korrektur“ gewarnt (siehe „Hang Seng: Auf ein Korrekturtief folgte ein zweiter Aufwärtsimpuls“), da der Hang Seng nach einem Anstieg um mehr als 33 % „charttechnisch wieder überkauft“ war.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
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